Explorer - Erforscher, Erkunder

Christian Wielka träumte nie von kämpfenden, säbelschwingenden Helden. Lieber lag er bäuchlings im Gras und versuchte den Dschungel der Halme vor seiner Nase zu erkunden. Seine unermüdliche Suche nach Antworten auf die Fragen von Mutter Natur - an alle, die sehen können und wollen - begann.

Die Enge des geteilten Deutschlands und die fehlende Reisefreiheit hinter dem Eisernen Vorhang ließen seine Gedanken in den Himmel schweifen; dem herbstlichen Vogelzug hinterher und auch voran. Der Traum vom Fliegen - der himmelweiten Freiheit - verschaffte ersten Zeppelinen eine geträumte Form. Betankt mit dem Treibstoff Phantasie, erreichten sie ferne Breiten - drei lange Jahrzehnte.

1989: Günter Schabowski verplappert sich vor laufenden Kameras, das Eis bricht, der Vorhang öffnet sich; endlich Hoffnung. Wanderschuhe, Fahrrad, Auto, Flugzeug; jedes Vehikel kam recht geträumte Ferne sofort real zu erkunden. Europa wurde schnell zu klein. Dann über die Meere; Afrika, Südamerika - fern war nicht fern genug.

Zwei eindrucksreiche und reizüberflutete Reisejahre riefen nach Besinnung und Aufarbeitung. Weitere zwei Jahre intensiven Zeichnens schienen hierzu geeignet. Der Wunsch nach be"greifbarer", handfester und dreidimensionaler Darstellung war mächtiger. Der Ansatz "Wissenschaft und Reisen" gebar Formen - skurril und vielfältig. Flughybriden aus Chamäleon und Zeppelin entstanden - Metapher der Unvorhereingenommenheit das eine, Symbol der Freiheit und des Fliegens das andere - besetzt mit unternehmungslustiger, fröhlich verschmitzter Mannschaft.

Ausschwärmende Flugstaffeln: Erforscher, Artenschütze und Boten an die Menschen zugleich; Biodiversität popularisierend.

Wielka mit Rohlingen Zahnräder